Donnerstag, 24. November 2005

Nicholas Negroponte und "sein" 100 Dollar Laptop

Vor etwas mehr als 6 Monaten hat Nicholas Negroponte am MIT in Cambridge, Massachusetts ein Projekt zur Entwicklung eines 100-Dollar-Laptops initiiert. Dies kann zumindest als kleiner Schritt auf dem Weg zur Überwindung des Digital Divide angesehen werden, auch wenn sich darüber streiten lässt, ob dritte Welt Länder nicht andere Dinge dringender benötigen als Computer. In einem Interview mit der Zeit äußert er sich zu seinen Erwartungen für die digitale Zukunft und macht dabei einige sehr interessante Aussagen.
Für den 100-Dollar-Laptop sollen vorhandene Computer-Modelle einfach abgespeckt werden. Alles Überflüssige und Teure soll verschwinden und auch über eine alternative Stromversorgung durch eine Handkurbel ist gesorgt.
10 Jahren ist es jetzt her, dass Negroponte Aufsehen mit seinem Buch „Being Digital“ erregte, in dem er den Aufbruch in das digitale Zeitalter voraussagte. Bei den heutigen Technologien ist er vor allem von der Voice-over-IP-Technik und speziell von der Firma Skype angetan, die in diesem Bereich eine Vorreiterposition einnimmt. Dagegen bezeichnet er die heute verwendete Software als „schlechter [...], umständlicher, langsamer [und] unzuverlässiger“ nicht zuletzt ein Grund weswegen u.a. teure Software (die seiner Meinung nach eh nichts taugt) aus den 100-Dollar-Laptops verschwinden soll.
Auch zum Höhenflug von Google äußert er sich. Die Firma, die mit einer Suchmaschinendienstleistung gestartet ist und sich mittlerweile auf immer mehr Geschäftsfelder ausbreitet, wird laut Negroponte nicht eine solche marktbeherrschende Position, wie z.B. Microsoft einnehmen können. Er ist der Meinung, dass große Unternehmen 50% ihres Personals dafür aufbringen müssen, um die anderen 50% zu managen. Dadurch werden Unternehmen langsamer, träger und weniger kreativ, so dass für kleinere Unternehmen die Möglichkeit besteht, den „Riesen“ zu überholen. Zum Schluss noch ein letzter Satz von Negroponte aus dem Interview:
Jede Version [Software; d. Red] taugt weniger als die Vorgängerversion. (Nicholas Negroponte)

Kanzler wechselt die Seiten

In seiner Zeit als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wurde er von den Medien meist nicht mit Samthandschuhen angefasst. Nun wechselt Gerhard Schröder aber die Seiten und begibt sich selbst in den Mediensektor. Das Medienmagazin DWDL berichtet hier darüber, dass Schröder bei dem größten Medienunternehmen der Schweiz "Ringier" anheuert. Im Gegenzug baut der Konzern allerdings 50 Stellen ab, wie man hier lesen kann. Der Ex-Bundeskanzler (oder ist Alt-Bundeskanzler schon angemessen?) wird einen Beraterjob im Januar nächsten Jahres antreten. Der Konzern "Ringier" verlegt die Schweizer Zeitungen "Blick", SonntagsBlick und die Zeitung für Wirtschaft "Cash". Auf dem deutschen Markt wurde sehr erfolgreich die Zeitschrift "Cicero" eingeführt. "Cicero" war in den vergangenen Monat in die Schlagzeilen geraten, weil ein Redakteur einen Auswertungsbericht des Bundeskriminalamtes zitiert hatte, der als geheim eingestuft wurden war. Daraufhin wurde eine Hausdurchsuchung bei dem Journalisten angeordnet, in dessen Folge Innenminister Otto Schily hart in die Kritik geriet und sich eine Debatte über die Pressefreiheit entwickelte. Eine sehr interessante Aufarbeitung findet man hier bei der Zeit, die auch die Rolle der Presse kritisch beleuchtet.

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